Bauernseufzer selber machen
Typische Wurstsorte aus der Oberpfalz, die traditionell aus schlachtwarmem Fleisch hergestellt und schwarzgeräuchert wird. Stammt aus der Hausschlachtung, woher sich auch der Name ableitet: Der Bauer musste immer stark Seufzen wenn der Hausschlachter als Lohn zu viele Würste mitgenommen hat 😉Klassisch werden sie frisch zur Brotzeit, oder wenn sie schon stärker abgetrocknet sind im Sauerkraut gegessen.Bitte gib bei "Portionen" ein, wieviel Fleisch du verarbeiten möchtest (Nachkommastellen sind erlaubt). Die nötigen Zutatenmengen werden dann automatisch errechnet.
Bewerte das Rezept:
Portionen: kg
HINWEIS: Zutaten und Produktempfehlungen können zu verschiedenen Einkaufsquellen verlinkt sein. Bei manchen wie z. B. Amazon erhalten wir eine kleine Provision wenn Du über diesen Link einkaufst. Das hat aber keine Auswirkung auf den Preis.
Das wird benötigt
- 650 g Mageres Schweinefleisch ohne Sehnen (aus der Schulter oder Keule)
- 350 g Fettbacke vom Schwein
- 20 g Pökelsalz / NPS (Nitritanteil 0,4%-0,5%)
- 5 g Schwarzer Pfeffer
- 80 g Zwiebeln (frisch)
- 1 g Koriander, gemahlen
- 2 g Piment, gemahlen
- 1 g Muskat, gemahlen
- 3 g Majoran
- 1 g Rohrzucker
- 0,5 g Zitrone
- 0,2 g Zimt
Darmauswahl
- 1,2 m Schweinedarm Kaliber 32/34 (rot)
Anleitung
- Fleisch mit den Gewürzen gut vermengen und durch die 4mm Scheibe Wolfen.
- Masse gut bindig vermengen.
- Wer schwarzräuchern will, hängt die Würstre jetzt direkt in den Rauch und schwärzt sie mit Kienspänen. Dazu einfach ein paar Kienholzspäne in den Räucherofen legen und anzünden. Zu- und Abluft komplett schließen. Lüftet danach die Räucherkammers und räuchert wie gewohnt kalt 1-2 Tage weiter bis sie äusserlich trocken sind und der Darm nicht mehr zäh ist.
- Wer aufs Schwarzräuchern verzichten möchte lässt die Würste über Nacht bei 15-20°C gut abtrocknen, und räuchert dann normal (kalt) bis zur gewünschten Farbe.
- Nach dem räuchern ist die Wurst sofort verzehrfertig, kann aber wenn gewünscht noch Nachgetrocknet werden und ist insgesamt ungekühlt bei max. 12-15°C für 1-2 Wochen haltbar.
Hast Du dieses Rezept ausprobiert?Teile uns hier Deine Erfahrung mit
1 Kommentar zu „Bauernseufzer“
„Bauernseufzer“ = ausgerülpster Atem, riechen nach Fett und Knoblauch, beides fehlt in diesem Rezept. Zimt und Zitrone gehören meiner Meinung nach nicht hinein. Die letzten authentischen Bauernseufzer habe ich in der Schänke des Freilichtmuseums Neusath-Perschen gegessen, ist allerdings schon 20 Jahre her. Kennzeichen der echten Wurst dieses Namens ist, dass sie dampfend mit Sauerkraut und einer Brezn auf den Teller kommt und wenn man mit der Gabel hineinsticht, spritzt einem ein heisser Strahl Fett aufs Hemd oder direkt ins Auge. Unvergessener Genuss meiner Kindheit, heisshungrig nach endlosem Stromern in Wald und Wiesen verzehrt!
Merke: Fett ist Geschmacksträger und liefert wertvolle Kalorien. „In der Not ist der Dicke dünn und der Dünne tot.“