Wahnsinn, wie gut der letzte Schinken gelungen ist. Das muss ich genauso wieder machen! Aber Moment...wie war das noch? Was habe ich eigentlich getan, damit dieser Schinken so köstlich geworden ist?
Eine Frage, die sich gewiss der eine oder andere unter uns schon mal gestellt hat – vielleicht sogar schon öfter. Natürlich: jeder, der sich seinen Schinken selber macht, möchte weg von der Industrieware, die in Hinblick auf Qualität und Geschmack stets gleichbleibende Ergebnisse hervorbringt.
Ganz so genau möchte man es natürlich nicht nehmen. Aber trotzdem wäre es doch toll, wenn man das eine oder andere Erfolgserlebnis zumindest so ähnlich wiederholen könnte.
Gute Nachrichten: dafür habe ich eine Lösung!
Die Lösung: protokolliere die Herstellung
Ich weiß…das hört sich erstmal gewaltig langweilig an. Aber so ein Herstellungsprotokoll bzw. Schinkenprotokoll zu führen, ist gar nicht so schwer. Nur wenige Werte sind zu einigen Zeitpunkten einzutragen und damit das ganze noch leichter fällt, habe ich dafür eine Tabellenvorlage am Computer für Euch erstellt. In dem ZIP-Paket findet Ihr die Tabelle in drei Formaten:
- XLS für Microsoft Office
- Numbers für Apple
- PDF für alle Plattformen
Dort kannst Du nun komfortabel eintragen, welches Fleisch Du verwendet hast, wieviel es zu Beginn der Pökelzeit und am Ende der Reifung gewogen hat, wann Du mit dem Durchbrennen begonnen hast und vieles mehr. Die gelben Felder sind für Deine Eingaben gedacht, die grünen Felder werden automatisch berechnet. Hier also bitte nichts eintragen. Außerdem steht Dir eine Zutatentabelle zur Verfügung, die Du nach Belieben Deinem Rezept anpassen kannst.
Nicht vergessen: auch aus Fehlern wird man klug
Herzlichen Glückwunsch: mit etwas Disziplin bei der Protokollierung wirst Du immer wieder besonders gelungene Ergebnisse wiederholen können. Aber auch die Anzahl der Misserfolge wird immer weiter zurückgehen, da Du die Fehlerquellen eingrenzen und für die nächste Produktionsrunde vermeiden kannst.
Bleibt am Ende nur zu sagen: viel Erfolg und gutes Gelingen! Und hier geht es zum Download:
2 Kommentare zu „Schinkenprotokoll“
Hallo Ihr Lieben, von dem Hirsch zum Schinken!
Hirsch und Rotwein ist doch wie Jacke und Hose.
Wenn ich nun den Hirschschinken vor dem durchbrennen anstatt mit Wasser, mit Rotwein behandele, bekommt er doch nach 12 Stunden eine gewisse Note, oder? Hat das schon Jemand ausprobiert? Ich habe als Neuling beim Räuchern und als, sagen wir mal guter Hobbykoch so eine Idee gehabt. Denn warum Wasser und nicht Wein?
Wenn Ihr das wisst, dann lasst es nicht sein und schreibt doch bitte Eure Meinung zu diesem Salm.
LG, Benny.
Danke für die interessanten tipps zum Speck preparieren. Ich habe schon länger das Bedürfnis mein Fleisch selber zu bearbeiten, weshalb dieser Beitrag wie gerufen kommt.Ich werde von nun an den Prozess sehr strickt protokollieren. Danke!