Hamburger Schweinebratenaufschnitt mit Gelee
Hier möchte ich Euch die Herstellung einer Spezialität zeigen, die eher in den nördlichen Regionen von Deutschland bekannt ist.Als ich Kind war, holte meine Mutter regelmäßig Schweinebratenaufschnitt vom Metzger. Dazu gab es dunkle Gelee-Würfel, mit denen man sein belegtes Brot garnierte und die dem Schweinebraten erst seine Würze gaben. Denn der Aufschnitt an sich ist ungewürzt.Eine wichtige Information vorab: wer ein Gegner von Maggi-Würze ist, kann an dieser Stelle das Lesen beenden. Denn diese ist ein Hauptbestandteil in den Gelee-Würfeln.Ja genau: denn obwohl die Würfel scherzhaft gerne als "schnittfeste Bratensoße" bezeichnet werden, handelt es sich an dieser Stelle nicht um feine Küche. Trotzdem liebe ich diesen Geschmack aus meiner Kindheit und ich denke, dass ich mit meinem Rezept verdammt nah am Original bin. Außerdem erklärt die Verwendung von Maggi-Würze, warum das Gelee bei allen Metzgern nahezu gleich geschmeckt hat.Die Portionsgröße in diesem Rezept bezieht sich auf die Herstellung der Gelee-Würfel, denn der Schweinebraten ist an dieser Stelle tatsächlich nur ein Nebendarsteller. Ich werde meine Art der Zubereitung zwar ins Rezept einarbeiten, aber im Grunde kannst Du den Schweinebraten so herstellen, wie Du es gewohnt bist (z. B. auch mit einer knusprigen Schwarte) und dann später nach dem Auskühlen in dünne Scheiben aufschneiden.Für den Mengenrechner gib einfach ein, wieviel Liter Gelee Du herstellen möchtest (Dezimalstellen sind erlaubt). Die Zutatenmengen werden dann automatisch angepasst.
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Portionen: 1 Liter
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Produktempfehlungen
Das wird benötigt
Für den Schweinebraten
- Schweinefleisch (Ich nehme z. B. einen ganzen Schweinenacken. Du kannst natürlich auch ein anderes, geeignetes Stück nehmen.)
- Sonnenblumenöl (zum Anbraten. Wahlweise auch ein anderes Öl nach Belieben)
- Salz
Für die Gelee-Würfel
- 880 ml Kochsud (alternativ geht auch Wasser)
- 120 ml Maggi Würze
- 1 TL WELA feine Soße zum Braten
- 2 EL Apfelessig
- 30 g Aspikpulver Bloom 240 (ergibt schnittfestes Gelee. Bei anderen Bloomzahlen muss die Dosierung entsprechend angepasst werden.)
Anleitung
Schweinebraten
- Das Fleisch von allen Seiten mit Salz einreiben und 10 Minuten ruhen lassen.
- Öl in den Bräter geben und das Fleisch von allen Seiten scharf anbraten.
- Nach dem Anbraten das Fleisch entnehmen, Rost in den Bräter einlegen und Wasser bis knapp unters Rost einfüllen. Das Rost darf nicht bedeckt sein.
- Fleisch auf das Rost legen und im Bräter bei geschlossenem Deckel bis zu einer Kerntemperatur von ca. 80-85°C dämpfen. Das Wasser sollte nur ganz leicht köcheln.
- Ist das Fleisch auf Temperatur, kann es aus dem Bräter genommen und in den Kühlschrank gestellt werden. Kochsud aufbewahren.
Gelee-Würfel
- Den Kochsud degraissieren (Fett von der Oberfläche abschöpfen). Wer die Geleewürfel ohne Schweinebraten herstellt und keinen Kochsud hat, nimmt einfach Wasser.
- Kochsud erneut aufkochen und vom Herd nehmen
- Gelatinepulver einrühren, bis sich das Pulver vollständig aufgelöst hat. Nicht erneut aufkochen, das zerstört die Gelierfähigkeit.
- Alle anderen Zutaten hinzugeben und verrühren
- Die Flüssigkeit in ein geeignetes Behältnis geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Damit man später Würfel schneiden kann, sollte die Flüssigkeit ca. 4-5 cm hoch stehen. Ein eckiges Gefäß gibt eine gute Form.
- Am nächsten Tag sollten Fleisch und Gelee durchgekühlt sein. Nun kann der Schweinebraten aufgeschnitten und verzehrt werden. Guten Appetit!
Anmerkungen
Mein Rezept kommt sehr nahe an meine Kindheitserinnerung heran. Trotzdem kann natürlich nach eigenem Geschmack variiert werden. Eventuell magst Du es etwas weniger schnittfest oder weniger stark gewürzt. Ich bevorzuge die starke Würzung, da sich der Geschmack zwischen Gelee, Schweinebraten und Brot aufteilt. Wem es zu kräftig ist, der kann die Gelee-Scheiben einfach dünner schneiden.
Am besten passt übrigens ein ein kräftiges Sauerteigbrot oder ein gutes Schwarzbrot.
Ich wünsche guten Appetit!
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13 Kommentare zu „Schweinebratenaufschnitt selber machen“
Sag mal Ingo, optisch ist das doch ein Volltreffer, oder?
Danyel André Für mich absolut, wüsste ich bloß, was du schlussendlich wie gemacht hast ,bin gespannt.
Ich nehme den Braten und 1 Stück Gelee…oder 2😅
Teste ich am WE gleich 😋
sieht lecker aus, aber da fehlt etwas ganzzzz wichtiges, die Butter auf dem Brot 🤣😉, das geht garnicht ohne die gute Butter
Elke Störk die fehlt nicht. Die Scheibe ohne Butter ist separat.
Elke Störk wenn Du unter den Schweinebraten schaust, siehst Du die Butter.
Danyel André kriege das nicht hoch zum gucken 🤣🤣ist ja auch nur Spaß
Elke Störk
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Elke Störk Butter hebt alles!
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Also dass kalter Braten hauptsächlich in Norddeutschland bekannt ist halte ich als Oberbayer für ein starkes Gerücht 🤪
Manuel Wallesch es geht dabei hauptsächlich um die Geleewürfel. Oder kennt Ihr das auch?
Danyel André Achso. 🙂 ne, das ist bei uns wirklich nicht gängig